Le Fly + das Pack

Le Fly + das Pack

3.3.2023

3.3.2023

Kulturnews
21. Februar 2023

Le Fly:

Eine erste neue Meldung von LE FLY, Hamburgs derbsten Konzert-Zerlegern unter den zeitgenössischen deutschen Livebands, gab es bereits im Januar 2021 mit dem Titel „Walk of Fame“ - eine wichtige politische Standortbestimmung rund um die US-amerikanische Präsidentschaftswahl (und ebenfalls Teil des neuen LE FLY-Albums).

Nun meldeten sie sich unlängst mit der schiebenden Social Media-Kritik „Alessio“ krachend zurück.

Oder kennt sonst noch jemand eine zeitgenössische Band, die die fettesten Festival-Hymnen für nach dem achten Bier schreibt, dabei Rock, Rap, Ska und Reggae so souverän verlötet, als seien es eineiige Vierlinge, in den Lyrics selbstironisch die Gretchenfrage nach Segen und Fluch der sozialen Medien erörtert und das Ganze nach dem Sohn von DSDS-Sternschnuppe Pietro Lombardi benennt? Eben. Und doch ist es kein Wunder. Und eine Überraschung schon mal gar nicht. Denn LE FLY sind ja strenggenommen nicht nur Hamburger, sondern genauer: St. Paulianer. Kinder dieses Viertels, das Touristen vor allem für seine (zumindest einstmals) verruchten Seitengassen kennen. Dieses Stadtteils, dessen Biermarke nicht ohne Grund einen Anker und Herz als Firmenlogo hat. Dieses Kiezes, dessen letzter noch lebender (oder zumindest auch heute noch täglich präsenter) Pate aus der Goldenen Reeperbahn-Ära sich selber mit den Worten beschreibt: „Ich wollte immer die kleinste Nummer sein: die Nummer eins.“ Wer hier aufwächst, schnackt halt Klartext - aber immer mit diesem wunderbar feinsinnigen Grinsen im Mundwinkel, das besagt: Ja Mann, das Leben heutzutage ist ein Kampf, es gibt viel sinnentleerte Scheiße, die zu postmodernen Göttern hochgejazzt wird, oft fragt man sich, was das alles eigentlich soll und sucht vergeblich einen Sinn - aber das alles ist noch lange kein Grund, nicht trotzdem den Humor zu behalten und maximalen Spaß zu haben. „Da, wo es klare Spielflächen für die Inhalte gibt, da gibt es auch mal einen klareren Kopf für eindeutige Zeilen“, so Rapper Schmiddlfinga. „Wir beschäftigen uns als Menschen ja auch mit Themen von gesellschaftlicher Relevanz, und da lag es nahe, auch mal Texte zu schreiben, die in ihrer gesellschaftlichen Relevanz stimmig sind.“ „Wir haben uns Themen gesucht, zu denen man einfach auch mal etwas sagen möchte und muss“, ergänzt Sänger Olli. „Das mag im Kontext von LE FLY erstmal ungewohnt wirken, weil wir ja doch vor allem dafür bekannt sind, Spaß zu bringen und Spaß zu haben. Aber für ein viertes Album kann man ja auch mal eine neue Herangehensweise suchen, und es kann eben genauso viel Spaß machen, mal über Phänomene wie Social Media, Politik oder Klimawandel so zu texten, dass der Spaß dabei nicht verloren geht.“ Klar kippt LE FLY legendärer Humor in solchen Fällen eher in die (auch: Selbst-)Ironie. Aber Spaß macht es eben trotzdem.

In Sachen „maximaler Spaß“ sind LE FLY sowieso das Kompetenzzentrum der Herzen - das wird ausnahmslos jeder bestätigen, der die Marschmaschine schon einmal live erlebt hat, ob im vor Schweiß dampfenden Club oder auf ihren zahllosen Festivalgigs (sie sind übrigens die einzige Band weltweit, die seit 2009 in JEDEM JAHR aufs Deichbrand Festival eingeladen wurden. Aus Gründen.). Wo LE FLY auftreten, kocht nach wenigen Minuten jede Hütte - dabei ist es völlig egal, welche Musik man normalerweise hört. Dies einmal in gleicher Intensität und ohne Umwege auch auf eine Platte zu bannen, war der Ansatz für die Produkti- Another Dimension PR Agentur * Wendl- Dietrich Str. 14 * 80634 München * Fon 089- 12 00 72 30 * info@another-dimension.net on von „La Vie, Oder Was?“, das die Band zusammen mit dem alten Bandfreund Benno Kupsa im LE FLY-Headquarter in Hamburg produziert hat und vom profilierten HipHop-Urgestein Kaspar „Tropf“ Wiens mischen ließ. Schon auf ihren bislang drei Alben und zahllosen weiteren Singles, allesamt größtenteils im DIY-Verfahren aufgenommen, produziert und über das bandeigene Label St. Pauli Tanzmusikveröffentlicht, reihte sich eine Song gewordene Hüpfburg an die nächste.

Aber „La Vie, Oder Was?“ brettert noch mal wieder mit einer ganz anderen Leidenschaftspeitsche aus den Boxen. Die Band hat sich in Sachen Genre-Durcheinander ein wenig verdichtet, den Fokus bilden die drei großen „R“s: Rock, Reggae und Rap in der LE FLY typischen Radikalverdichtung. Brillante, sofort ins Ohr gehende Hooks wie in der Single-Auskopplung „L’amour“ oder „Dixi“, einer - nun ja - feucht-fröhlichen Liebes-erklärung ans gleichnamige Festivalklo „laufen uns einfach zu, da müssen wir zum Glück nicht groß drüber nachdenken“, so Drummer Rob. Aber natürlich gibt es auch wieder spannende Exkursionen, in diesem Fall in Form von Gastfeatures: Da ist der satte Bouncer „Timbodirk“ gemeinsam mit den 257ers, der wieder einmal zeigt, das LE FLY das besondere Handwerk verstehen, Rap und Bandmusik perfekt miteinander zu verschmelzen. Da ist der triefend sarkastische Song „Mutter Natur“ (zugleich die nächste und dritte Single nach „Alessio“ & L´amour), dessen Thema - der Klimawandel - durch die Ergänzung der Blue Voice-Chorkids noch mal eine besondere Dringlichkeit verliehen wird. Und da ist das Reggae- Rock-wird-zu-Russendiscopunk-Monster „Señorita Bam Bam“ (Single Nummer 4), für das die Wiener Band Russkaja höchst selbst einen Punkrock-Endteil eingeprügelt hat, bei dem keine Arschritze trocken bleibt. All das versammelt sich auf „La Vie, Oder Was?“ und bündelt es zu einem Album mit zwölf Songs, die kaum mehr bieten könnten an Vielseitigkeit, Abwechslung und grenzenlosem Fun. Fun, den man in diesem Jahr übrigens auch endlich wieder reichhaltig im Konzert erleben kann!

DAS PACK:

Drei charmante Herren, die Intelligenz mit Lautstärke verbinden? Ja!
Gitarrist & Sänger Pensen Paletti (Monsters of Liedermaching / Bumm-Gitarre) zerfleddert gemeinsam mit Benno am Bass & Albi an den Drums die Bretter dieser Welt. Omnipräsente Leidenschaft mit Pfiff & Geballer wird auch im Jahre 2022 großgeschrieben. Herrje, und dann kommt noch im Sommer die neue Platte: Die Kernseife der Medaille. Danke für den. Wirklich gut. Klasse Jungs.
Das Pack, eine echte Empfehlung.

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